Chenopodium pallidicaule Canihua ist die kleinere Verwandte der Quinoa. Die Pflanzen sind nur halbdomestiziert, sie wurden züchterisch bisher kaum bearbeitet. Sie kommen wild in der Andenregion vor. Das rotbraune Korn ist wesentlich kleiner als von Quinoa. Die Blütenstände erscheinen in allen Farben, von gelb über rosa zu orange und rot. Sowohl Blätter als spinatartiges Gemüse als auch die Samen sind essbar. Angepasst an die Bedingungen der Anden, vertragen ausgewachsene Pflanzen leichten Nachtfrost, bis etwa -10°C. Sie sind widerstandsfähig gegen starke Winde und schwere Regenfälle. Auch Krankheiten und Schädlinge spielen keine Rolle. Testweise wurde Canihua in Finnland angebaut um dessen Potenzial als gesundheitsfördernde Pseudocerealie zu ermitteln. Es wurden gute Ergebnisse erzielt, die Pflanzen wuchsen selbst dort problemlos. Ausgesät werden kann ab einer Bodentemperatur von 5°C, also schon sehr früh im Jahr. Sie vertragen sowohl Sandböden als auch saure Böden, sogar leicht salzhaltiger Boden wird toleriert. Canihua sollte geerntet werden, wenn sich die Samenstände umfärben, am besten noch vor der vollständigen Reife, damit die Samen nicht schon vorher ausfallen. Kopfüber in einen dichtgewebten Stoffbeutel stecken und nachtrocknen lassen, dann ausdreschen. Die Samen sind reich an Protein, haben eine hohe Konzentration Antioxidantien und Phenole. Der Saponingehalt, der für Quinoa typisch ist (Samen müssen vor dem Verzehr gewaschen werden, sie schmecken sonst etwas seifig), fehlt. Die Samen schmecken nussig, sie können gekocht als Beilage gegessen werden oder zu Mehl verarbeitet werden. Aus ihnen entsteht glutenfreies Brot, Nudeln oder Kuchen mit hohem Zink-, Eisen- und Kalziumgehalt. 740 Korn Standort: Sonne, Halbschatten Lebensform: einjährig Verwendbare Teile: Blätter, Samen Verwendung: Gemüse Wuchshöhe: 50cm
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