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Amoracia rusticana Wenn Zweigspitzen plötzlich vertrocknen, obwohl die Pflanze genug gegossen wurde, handelt es sich wahrscheinlich um Zweigmonilia. Dagegen hilft das Einnebeln mit Meerrettichtee: 70g Meerrettich hacken und mit 1l Wasser überbrühen. Abkühlen lassen und drei Tage lang anwenden, 1:7 mit Wasser verdünnt.
Symphytum officinale Beinwell ist ein wichtiges Pflanzenstärkungsmittel. Aus den Blättern kann man eine Pflanzenjauche ansetzen. Diese ist ein Kaliumlieferant, ein wichtiger Stoff, wenn Pflanzen Früchte bilden sollen. So bei Tomaten, Gurken, Auberginen. Tipp: zusammen mit Brennessel ansetzen, Brennessel für Blattwachstum, Beinwell für Fruchtansatz. Im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und die Pflanzen damit gießen. Toby Hemenway lobt den Beinwell in seinem Buch „Gaia’s Garden“ sehr, als einen „galaktisch guten Nährstoffanreicherer“. Er empfiehlt die Verwendung der frischen Blätter, die zwei bis viermal pro Saison abgeschnitten werden, als Mulch. Die Blätter sind groß und ergiebig, bestens dafür geeignet. Der Mulch ist gut mit Mineralien angereichert, denn Beinwell bildet lange Wurzeln und holt sie so tief aus dem Boden. Beinwell ist auch eine wichtige Heilpflanze bei Verletzungen und zur Knochenheilung. Frisch geschabte Wurzel oder zerquetschte Blätter zur Wundheilung auflegen, bei Stauchungen und Schwellungen. Ursächlich für die ausgezeichnete Heilwirkung ist der Wirkstoff Allantoin, der die Granulation (Gewebeneubildung) anregt. Daher auch der Name Bein – well, also „Bein-gut“, weil kaputte Beine schnell wieder heilen.
Ausverkauft! Tanacetum cinerariifolium Die Pflanze enthält in ihren Blüten das natürliche Pyrethrum, welches bei saugenden Insekten an Pflanzen hilft. Dafür einen Tee aus den margaritenähnlichen Blüten kochen und die betroffenen Pflanzen damit behandeln. Außerdem ein Flohpulver aus den getrockneten Blüten für Vierbeiner. Natürliches Pyrethrum baut sich im Sonnenlicht nach 4 Wochen vollständig ab.
Sinapsis alba John Seymour in seinem Klassiker „Selbstversorgung aus dem Garten“ empfiehlt die Pflanze als biologischen Spaten: „Sät man ihn nach Abernten der Gemüse im Spätsommer und Herbst auf die Beete, dann lockert er mit seinem Wurzelwerk den Boden so gut, daß man sich das Umgraben im Herbst sparen kann.“ Gelber Senf ist der Senf, aus dessen Samen zusammen mit Essig und Salz Mostrich gemacht wird. Ihren eigenen Senf können Sie ebenfalls herstellen. Dafür müssen die Samen ausreifen und geerntet werden. Sie stehen zuhauf in grünen Kapseln an langen Stielen. Nun 100g Körner zusammen mit 130ml Weißweinessig und etwas Salz in die Küchenmaschine geben und mit dem Schneideeinsatz zerkleinern, öfter mal die Maschine anhalten, denn die Masse darf nicht heiß werden. Ist der Senf zu dick, noch etwas Wasser zufügen. Je nach Belieben können weitere Zutaten zugefügt werden, z.B. für Himbeersenf, Honigsenf, Whiskysenf.... Das macht auch zusammen mit Kindern Spaß, meine haben Weintraubensenf, Orangensenf und Apfelsenf fabriziert.
Phacelia tanacetifolia Mit Gründüngung werden Beete aufgebessert, die nach der Bewirtschaftung mit allerlei Gemüsesorten eine Pause brauchen, um neue Nährstoffe anzusammeln. Bienenfreund ist eine solche Pflanze, die großflächig ausgesät wird, dann bis zur Blüte stehen gelassen und im Herbst in den Boden eingearbeitet wird. Bienenweide besitzt die Eigenschaft, Nährstoffvorräte aus dem Boden zu ziehen und nach der Verrottung besser aufgeschlüsselt zurück zu geben. Der Boden wird durchlüftet, die Krume wird feiner. Die Pflanzen blühen zartblau. Der Name kommt daher, dass sie auch als Bienenweide angebaut werden.
Onobrychis viciifolia Esparsette ist wohl die hübscheste Gründüngung, die es gibt. Rosa Blüten an langen Blütenstielen sehen auch gut in der Vase aus. Früher wurden herb-aromatische, junge Blätter auch gesammelt und als Tee getrunken. Auch von Imkern häufig gepflanzt, die Blüten sind nektarreich. Die Pflanzen zählen zur Familie der Leguminosen, sind also verwandt mit Erbse und Bohne. Sie reichern ausgemergelte Böden mit Stickstoff an und lassen spätere Gemüsekulturen wieder üppig wachsen.
Lotus corniculatus Hornschotenklee sammelt Stickstoff im Boden an, welches dem Pflanzenwachstum der danach angebauten Gemüsesorten zu Gute kommt. Er gehört zu den Leguminosen. Zur Bodenaufbereitung aussäen und untergraben, bevor sich die Samen gebildet haben. Sinnvoll neben dem Frühjahrsanbau auch eine Aussaat im Spätsommer/Herbst, die winterharten Pflanzen verbleiben auf dem Beet, das erst im Frühjahr umgegraben wird. Mit der kräftigen Pfahlwurzel stößt er tief in Bodenregionen vor und lockert sie. Der Name rührt von der mehrsamigen Hülse, die sich nach Art einer Schote öffnet.
Trifolium incarnatum Versorgt den Boden mit Stickstoff. Der Boden wird durch die Blattmasse auch beschattet, bleibt damit feucht, die im Boden natürlich vorkommenden Lebewesen können sich vermehren und sorgen für eine bessere Humusbildung. Alle Trifolium sind essbar, sowohl für den Menschen als auch als Tierfutter. Junge Blätter mit in Kräutersalate mischen oder in der Wildkräutersuppe essen. Blüten sind ebenfalls essbar, nur abzupfen und verwenden. Sie haben eine schöne rote Farbe und sind Namensgeber für die Pflanze.
Medicago sativa Luzerne ist eine Kleeart, die ausgelaugte Böden bestens verbessert. Die Pflanzen werden etwa 40 cm hoch und blühen violett. Als Leguminose besitzt sie die Fähigkeit mit Hilfe von Knöllchenbakterien an den Wurzeln den Stickstoff aus der Luft zu binden. Pflanzen, die untergegraben werden, geben diesen Stickstoff für spätere Pflanzungen wieder frei. Luzerne ist essbar, einige Blättchen können Salaten hinzugefügt werden, auch die Blüten sind essbar. Die Sprossen aus den Samen sind seit Mitte der 80er auch bei uns beliebt, sie heißen Alfalfa!
Guizotia abyssinica Hohe Gründüngung zur Begrünung und zum Humusaufbau. Die Pflanzen werden mit 120 recht groß und bilden sehr viel Blattmasse und Wurzelmasse. Umgenietet und eingepflügt/eingegraben für Flächenkompostierung direkt auf dem Beet. Die Pflanzen werden auch nie zur Plage, denn sie blühen sehr spät mit ihren hübschen, gelben Blütchen, gelangen bei uns nie zur Samenreife.
Medicago polymorpha Die Pflanzen lockern verdichteten Boden, erhöhen die Wasserspeicherungsfähigkeit und schützen vor Erosion. Sie reichern den Boden mit Stickstoff an und sorgen für gutes Wachstum der nachfolgenden Kulturen. Blätter sind typisch kleeartig geformt, die gelben Blüten sind winzig. Ihnen folgen niedliche Früchte, geformt wie ein Schneckenhaus, daher der Name. Junge Früchte und Blätter sind essbar.
Lupinus polyphyllus Lupinen bilden lange Wurzeln, diese sammeln Stickstoff an, da auch Lupinenwurzeln in Symbiose mit Knöllchenbakterien leben. Was ist also einfacher, als seine Gartenbeete dauerhaft damit zu verschönern und gleichzeitig einen Stickstoffversorger zu haben? Durch die langen Wurzeln sind die Pflanzen auch für trockenere Standorte geeignet. Diese Staudenlupine ist winterhart und ausdauernd. Die hübschen Blütenkerzen blühen in zwei Rottönen: weinrot mit magenta.
Lupinus polyphyllus Der Nährstoffversorger im Blumenbeet. Blütenkerzen in reinem Weiß erscheinen von Juni bis August. Die Blattrosetten mit mehrfach geteilten Blättern treiben jedes Frühjahr wieder neu aus. Vor allem auf sandigen Böden empfiehlt sich der Anbau von Lupinen. Dieser ist von Natur aus arm und mit wenig Wasser und Nährstoffen durchsetzt. Lupinen mit ihrer langen Wurzel können sich selbst versorgen, sie ziehen Nährstoffe tief aus dem Boden. Für andere Pflanzen erschließen sie Stickstoff und auch Phosphor, der sonst kaum verfügbar ist.
Lupinus polyphyllus Ein Schmetterlingsblütler, an dem auch viele Insekten gefallen finden. Die blühende Pflanze aus meinem zu klein gewordenen Topf konnte ich noch nicht mal in Ruhe umpflanzen, schon „lauerten“ wieder welche. Kastellan bildet lilafarbene Blüten. Die Sämlinge variieren leicht, es gibt Pflanzen mit lila Blüten und Pflanzen mit lila-weißen Blüten. Toll auch in Kombination mit pinkfarbenen Rosen, wie z.B. der Essigrose. Als natürlicher Düngerhersteller für Nachbarpflanzen ist es immer sinnvoll, Lupinen zu pflanzen.
Lupinus polyphyllus Mischkultur mit Erbsen kennt man ja, aber es geht auch dauerhafter. Damit. Der Gemüsegarten kann ruhig blühen. Die Blütenkerzen werden von Jahr zu Jahr prächtiger. Bei älteren Pflanzen auch noch viel länger. Blütenfarbe ist ein helles Gelb. Ein Rückschnitt nach der Blüte bringt einen zweiten Flor, damit es lange hübsch aussieht.
Lupinus polyphyllus Eine feine Sorte. Die Blüten wirken viel zarter durch den hohen Weißanteil. Überhaupt ist Schlossfrau sehr hübsch. Die Einzelblüten entfalten sich von unten nach oben. Selbst wenn die ersten Samenstände gebildet werden, wachsen oben noch neue Knospen nach und blühen auf. Die Blütezeit ist langanhaltend. Die Pflanze verbessert den Boden nachhaltig. Mit dem Wurzelsystem wird der Boden gelockert und besser durchlüftet. Im Herbst die abgestorbenen Blattteile liegen lassen, sie zersetzen sich bis zum Frühjahr. Auch sie liefern Nährstoffe.
Nicandra physaloides Neben Tomaten oder Gurken oder Chili angepflanzt, hält Nicandra die Weiße Fliege fern. Wir setzen in der Gärtnerei erfolgreich Nicandra ein, bisher haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Schöne blaue Blüten.
Nicandra physaloides ‚Variegata’ Hält auch zuverlässig die Weiße Fliege fern – die vor allem im Gewächshaus auftritt. Die Blätter sind zudem sehr auffallend.
Tagetes tenuifolia ‚Orange Gem’ Alle Tagetes schützen vor Bodennematoden – das sind winzigste Würmchen, die an den Wurzeln von Pflanzen saugen und so der Pflanze alle Kraft rauben und Krankheiten übertragen. Oberirdisch ist nichts zu sehen, außer dass die Pflanze langsam abstirbt, obwohl andere Exemplare im gleichen Beet fit und vital erscheinen.
Viscaria vulgaris Pechnelke ist das universelle Pflanzenstärkungsmittel. Nicht nur verarbeitet, es reicht schon, wenn man Pechnelken neben Gemüse pflanzt. Bei Tomaten schützt es vor Braunfäule, bei Gurken vor Mehltau, bei Malven gegen Malvenrost. Schon früher wurde Pechnelke den Kultursaaten beigemischt um deren Ertrag zu erhöhen, ihre Widerstandskraft zu steigern. Noch wirksamer ist es, wenn man die Pflanze zerkleinert, als Jauche ansetzt und verdünnt im Verhältnis 1:10 damit gießt. Die Pflanzen sehen zudem auch noch richtig hübsch aus. Sie haben rosa Blüten. Die Blütenstiele sind mit einer Art schwarzem, klebrigen Überzug versehen, so schützt sich die Pflanze selbst vor schädlichen Insekten. Blattläuse z.B. bleiben daran kleben. Die Pflanzen sind winterhart und mehrjährig, man pflanzt sie dahin, wo es die Anbauplanung erfordert.
Viscaria vulgaris Gleiche Wirkung wie die rosafarbene Pechnelke, aber mit süßen, weißen Blüten. Pechnelkenextrakt ist in Deutschland als Pflanzenstärkungsmittel zugelassen. Seine positiven Eigenschaften sind nachgewiesen. Blüten erscheinen zu Beginn des Frühsommers.
Chrysanthemum coccineum Pflanzenschutz und Zierpflanze in einem. Hilft bei allen saugenden Insekten wie Blattläusen und Schildläusen. Dafür einen Tee aus den frischen Blättern und Blüten bereiten (nur mit heißem Wasser aufgießen, 20min ziehen lassen). Abgekühlt, die befallenen Pflanzen damit besprühen. Der Wirkstoff, natürliches Pyrethrum, baut sich innerhalb von vier Wochen vollständig wieder ab. Die großen Blüten erblühen im Sommer, sie sind rot. Das Persische Pyrethrum ist auch eine weit verbreitete Zierpflanze, sie wird auch Bunte Margerite genannt. Schädlinge kennt die Pflanze selbstsprechend keine.
Chrysanthemum coccineum In Armenien, Persien und im Kaukasus werden die Blätter und Blüten getrocknet und in Pulverform verwendet. Die Pflanze wird in Anlehnung daran auch Armenische oder Kaukasische Insektenblume genannt. Diese Sorte mit rosa Blüten enthält Pyrethrum, welches bei starkem Befall mit Blattläusen verwendet wird. Normalerweise regelt so ein Blattlausbefall die Natur selbst, manchmal ist es aber so schlimm, dass man handeln muss, bevor die Pflanze uns endgültig verlässt. Winterhart und mehrjährig, so ist die Pflanze zur Hand, wenn man sie braucht.
Tanacetum vulgare Rainfarn ist ein heimisches Wildkraut und ein wirksamer biologischer Pflanzenschutz gegen beißende und saugende Insekten. Ein Sud aus den Blättern und Blüten vertreibt Blattläuse oder auch die Weiße Fliege bei Paprika, Tomate und Gurke. Rainfarn wirkt auch gegen falschen Mehltau. Das ist der Mehltau, der UNTER den Blättern vorkommt. Zubereitung als Pflanzenschutz: 100g getrockneten Rainfarn oder 250g frische Blätter auf 1 Liter Wasser. Zum Kochen bringen und eine halbe Stunde köcheln lassen. Ergibt einen hochkonzentrierten Sud. Für die Anwendung bei leichtem Befall im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen, bei stärkerem Befall 1:6. Das Gemüse darf nicht direkt nach den Sprühen verzehrt werden. Die Pflanzen sind winterhart und mehrjährig, es ist immer gut, einige als Vorrat direkt im Garten zu haben. Mit den hübschen Knöpfchenblüten in gelb auch eine attraktive Pflanze.
Tagetes patula Bodennematoden oder auch Älchen genannt, fressen an Wurzeln der Pflanzen und schädigen sie dadurch. Die Pflanzen wachsen nur noch kümmerlich oder sind deformiert, haben welke Blätter. Um sie loszuwerden gibt es die umweltfreundliche Möglichkeit, Tagetes anzupflanzen. Besonders wirksam hat sich die Art Tagetes patula gezeigt. Die Sorte Nema bildet hohe Pflanzen mit 1m Höhe, die Blütenfarben variiren zwischen gelb, orange und rot, auch zweifarbig. Einfach, halbgefüllt oder vollgefüllt. Eine hübsche Art, seinem Boden etwas Gutes zu tun. Und nicht nur das: auch wichtige Nahrungsquelle für Insekten, die die Blüten gern besuchen. Das hohe Grün gibt es obendrauf, ergibt wertvollen Kompost, von dem man nie genug haben kann.
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