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Artemisia abrotanum ssp. procera Colastrauch - wirklich ein Aroma wie Cola! Ganz junge Triebe als Tee zubereiten, schmeckt dann wie Cola mit einem Spritzer Zitrone. Später dominiert der etwas herbere Geschmack der Artemisia, dann mit 1/3 Kandis einen extrem wirkungsvollen und leckeren Magenschnaps ansetzen.
Ausverkauft! Glycyrrhiza glabra Süßholz wird zur Herstellung von Lakritze verwendet, um nicht zu sagen: Lakritze besteht fast ausschließlich aus Süßholzextrakten und Zucker. Der Geschmack entwickelt sich erst bei der Herstellung der Süßigkeit. Die Wurzeln werden etwa 1,5cm dick und werden für die Verwendung ausgegraben. Mit einer Reibe zu kleinen Stücken verarbeiten und in Teemischungen geben, sie süßen und geben ein spezielles, wohlschmeckendes Aroma ab. Sie enthalten einen Stoff, der fünfzig Mal süßer als Zucker ist. Die Wurzeln können auch in grobe Stücke geschnitten und mitgekocht werden, vor allem da, wo Zucker ersetzt werden soll. Die Pflanzen sind völlig winterhart. Es werden Büsche von etwa 1m Höhe. Bis zur ersten Ernte können drei Jahre vergehen, ab dann bildet der Strauch dicke Wurzeln und auch einige Ausläufer, die ebenfalls abgestochen und verwendet werden können.
Rungia klossii Die Blätter sind ganz knackig, dick, sie schmecken intensiv nach Pilzen. Lecker! Auch die Triebe mit verwenden, sie haben die gleiche Konsistenz und den gleichen Geschmack wie die Blätter. Der Pilzgeschmack ist eine Mischung aus Champignon und Pfifferling, dazu etwas Kräuterseitling und eine Spur Steinpilz. Die Pflanze mag Wärme zum Wachsen. Ganzjährig zum Ernten – im Sommer draußen – im Winter von der Fensterbank. Die Pflanzen schmücken sich mit blauen Blüten.
Smyrnium olusatrum Schmeckt kräftig nach Petersilie und Sellerie. Alisander ist eine Würz- und Gemüsepflanze aus dem Mittelmeerraum. Die Wurzeln, Blätter und jungen Sprosse werden als Salat oder Gemüse gegessen, und das seit dem Mittelalter. Heute etwas in Vergessenheit geraten. Die Blätter sind ein gutes Würzkraut für Suppen, sie runden den Geschmack so wie Sellerie oder Liebstöckel ab. Deftiges wird deftiger, denn wir reden hier vom Umami-Geschmack. Tipp: in Bierteig ausgebackene Blätter! Sie schmecken lecker würzig und knusprig, ein super Snack als kleiner Gruß aus der Küche. Die Pflanzen wachsen als winterharte zweijährige. Im ersten Jahr wachsen große, dunkelgrüne Blätter, im zweiten Jahr dann die imposante Blüte. Die Samen umbedingt auch ernten, sie sind ein Tischwürzkraut aus der Gewürzmühle. P.S.: Wussten Sie schon, dass der Alisander heimlich in die Sedanina verliebt ist?
Mertensia maritima Die türkisfarbenen, fast sukkulenten Blätter haben ein feines Aroma, welches an Austern, Champignons und Gurke erinnert. Die hübschen, blauen Blüten sind neben dem silbrig überzogenem Laub ebenfalls essbar. Frische Blätter schmecken fein gehackt in Salaten; Sandwichs mit Käse verleihen sie ein leichtes, erfrischendes Aroma. Die Pflanze schützen, denn auch schleimigen Gourmets munden die Blätter ausgezeichnet. Was den Schnecken nicht gefällt, das Aroma der Pflanze aber noch verstärkt, ist, wenn man die Pflanze ab und zu mit Kochsalz düngt. Als Küstenpflanze ist sie salztolerant und liebt sandige Böden.
Alpinia caerulea Üppig wachsender Ingwer mit glänzendem, dunkelgrünem Laub. Die Früchte sind blau und essbar, sie haben einen säuerlichen Ingwergeschmack. Es ist ein Bushfood bei den Aboriginies. Sie werden roh gegessen. Die Blätter dienen zum aromatisieren. Gemüse oder auch Fleisch werden darin eingewickelt gegart. Das Mark der jungen Triebe, als auch die unterirdischen Rhizome, werden kleingeschnitten und als Gewürz verwendet. Sie schmecken wie milder Ingwer. Die Pflanze lässt sich leicht als Topfpflanze halten. Im Winter frostfrei, warme oder kühle Überwinterung ist möglich. Ernten kann man jederzeit, die Pflanzen lassen sich bereitwillig teilen und wachsen rasch wieder nach.
Nicotiana rustica Das Blatt ist groß und ganz glatt, die Blüten in gelbgrün sind eher klein. Bauerntabak wurde von den Eingeborenen im Amazonasgebiet verwendet, um die Pflanzengeister anzurufen. Seit dem Dreißigjährigen Krieg wird dieser Tabak auch in Europa angebaut, es existierten zahlreiche Sorten. Der Nikotingehalt ist hoch, der Tee aus den Blättern wirkt auch als natürliches Insektizid gegen saugende Insekten wie z.B. Blattläuse.
Achillea ageratum Ein Kunde fragte einmal nach einer Schafgarbe, die im Garten seiner Großmutter wuchs und die als Tee verwendet wurde. Die normale Schafgarbe meinte er nicht, sondern eine mit Aroma, was so ein bisschen in Richtung Minze mit würzigem Beigeschmack ging. Weder den botanischen Namen noch den deutschten Namen kannte er. Also haben wir uns auf die Suche gemacht und sind fündig geworden. Es ist Achillea ageratum, die Duft-Schafgarbe mit gelben Blüten und duftenden Blättern. Sie schmecken nicht nur als herb-würziger Kräutertee, der auch bei Erkältungen hilft, Blättchen sind auch ein feines Kraut für Salate und im Quark. Die Pflanzen sind winterhart und mehrjährig, sind superrobuste Stauden die sich auch im Kräuterbeet gut machen.
Artemisia annua Einjähriger Beifuß ist die Heilflanze, die in den letzten Jahren immer mehr Anhänger gefunden hat. Die Blätter kann man bei grippalen Infekten als Tee trinken (belegt) und sie sollen auch bei Krebs helfen, sogar zur Heilung beitragen. Es existieren zur Krebsheilung zahlreiche Tierversuche, noch nicht jedoch am Menschen. Extrakte wirken auch bei Malaria (belegt). Der Medizin-Nobelpreis ging an eine Frau, die diese Beifußart medizinisch erforscht hat. Als Einjährige wachsen die Pflanzen innerhalb kürzester Zeit zu riesigen Exemplaren heran, selbst im Topf. Ganz ehrlich, sie sehen wie Weihnachtsbäume aus.
Angelica archangelica Engelwurz ist eine stattliche Pflanze aus der Familie der Doldenblütler. Der Grundgeschmack ist würzig, leicht süßlich mit edelbitteren Noten. Schon früher wurden die dicken Blattstängel geschält, die dicken Fasern herausgezogen, in Würfel geschnitten und in einer Zuckerlösung gekocht. Eine gesunde Süßigkeit, vergleichbar mit kandiertem Ingwer. Auch gekocht als Wildgemüse, eingelegt wie Salzgurken oder als Würze von Rohkostsalaten, besonders bei Salaten aus süßem Gemüse wie Möhren oder Beete. Ausgewachsene Blätter werden mannsbreit, die Blattstiele etwa daumendick.
Sempervivum ssp. Kaiser Karl der Große wies all seine Untertanen an, Hauswurz auf die Dächer zu pflanzen. Diese sollten nicht wie heute als lebende Dächer für ein ausgewogenes Klima sorgen, sondern Blitze ableiten. Sempervivum heißt immerlebend und bezieht sich auf die Fähigkeit, auch große Trockenheit zu überstehen. In die Ritzen von Steinhochbeeten oder Steinmauern pflanzen, hält es das Erdreich zusammen. Süß auch in kleinen Töpfen, die man nur selten gießen muss. Der gelartige Saft der Blätter wird wie Aloe Vera bei kleineren Verletzungen und Wunden verwendet. Junge Blätter sind geschnitten auch eine Salatzutat. Aus Samen gezogene Pflanzen können grün, rot, orange oder mehrfarbig sein.
Humulus lupulus Was wäre das Nationalgetränk der Deutschen ohne die Hopfenblüten! Die stark beruhigende, antibakterielle Wirkung ist der Grund für den Einsatz als Schlafmittel, bei depressiven Verstimmungen, bei Schmerzen und eben auch in der Bierbrauerei. Beim Hopfen gibt es männliche und weibliche Pflanzen. Nur die Blüten der weiblichen Pflanzen werden verwendet. Junge Triebe, die im Frühjahr aus dem Boden kommen, können wie Spargel gegessen werden. Die ganze Pflanze innerhalb kürzester Zeit meterhoch, perfekt für die Begrünung ungenutzter Gartenecken oder als Sichtschutz.
Capparis spinosa Der echte Kapernstrauch ist in Südeuropa im Mittelmeerraum heimisch. Die Sträucher haben eine auffällige, große Blüte, die Staubfäden sind ganz lang und zahlreich, sie thronen über den weißen Blütenblättern. Die Knospe der Blüte ist die eigentliche Kaper, die gepflückt und in ein Salzwasser-Essig-Gemisch eingelegt wird. Was viele nicht wissen: auch die Früchte der Kaper werden in Italien eingelegt, sie schmecken dann ebenso würzig-pikant, sind aber wesentlich größer, etwa 4cm lang (letzte Bilder!). Hierzulande beliebt sind ja die Königsberger Klopse mit Kapern. In Italien wird gern Pasta, z.B. die unwiderstehliche Pasta Puttanesca, mit einer köstlichen Sauce mit Kapern angerichtet.
Silybum marianum Eine heimische Heilpflanze. Der Wirkstoff Silymarin schützt Leberzellen vor Giften, die durch Alkohol und Drogenmissbrauch, Gelbsucht, Vergiftungen durch den Knollenblätterpilz hervorgerufen wurden. Der extrahierte Wirkstoff in Tablettenform wird begleitend bei einer Chemotherapie und der anschließenden Regeneration eingesetzt. Neuere Forschungen haben das jahrtausendalte Wissen um die Wirksamkeit bestätigt. Die Samen werden meist als Aufguss getrunken, die gekochten Blütenköpfe verzehrt (Artischocken haben übrigens eine ähnliche, wenn auch schwächere Wirkung). Die Blätter haben eine weiße Zeichnung.
Crithmum maritimum Türkisgraue, fleischige Blätter. Meerfenchel wird als frisches Würzkraut oder als Gemüse verwendet. Blätter mit Olivenöl kurz in der Pfanne gebraten, sind eine leckere Beilage. Sie schmecken würzig, herzhaft, von Natur aus leicht salzig. Milchsauer eingelegte Blätter bleiben knackig, auch eingelegt mit Olivenöl und getrockeneten Tomaten auf mediterrane Art sehr aromatisch. Die Pflanze ist an den Küsten Großbritanniens als auch am Mittelmeer und am Schwarzen Meer wild anzutreffen. Meerfenchel wird seit Jahrhunderten gegessen.
Tanacetum parthenium Seit ein walisischer Arzt seine Frau von ihrem Migräneleiden mit Mutterkraut erlöste, wird Mutterkraut wissenschaftlich untersucht. Zur Migränevorbeugung werden täglich 2-3 Blätter auf Brot gegessen empfohlen. Wird auch bei Fieber verwendet. Die weißen Chrysanthemenblüten sind auch eine tolle Schnittblume.
Tanacetum parthenium ,Tetra White’ Gefülltblühende Form der wichtigen Heilpflanze. Auch eine herrliche Blühstaude für das Beet. Meine Großmutter hatte immer Mutterkraut in ihrem winzigen Garten, ebenso meine Mutter und nun bin ich an der Reihe. Die Pflanze ist einfach schön, sie kann für soviele Heilanwendungen eingesetzt werden, man kann sie aber auch einfach nur bewundern. Die Pflanzen sind superrobust, kommen immer wieder, säen sich selbst aus.
Tanacetum parthenium ,Aureum’ Goldene Blätter - die Pflanze wirkt schon freundlich im Beet selbst wenn sie noch nicht blüht. Die Farbe ist belebend, erfrischend. Die kleinen, margeritenähnlichen Blüten zeigen sich ab Juni. Diese samenechte Form wächst selbst auf kargem Boden, am besten in voller Sonne. Dieses goldblättrige Mutterkraut existiert schon sehr lange, es ist eine typische Pflanze, die in Bauerngärten zur Heilkrautgewinnung angebaut wurde. Die Büsche bleiben niedrig.
Myrrhis odorata Das feine Aroma vom ‚echten Kerbel’ finden wir in den großen farnartigen Blättern wieder. Die Blüten duften nach Honig, und die noch grünen Samenstände können als süße Nascherei gegessen werden. Bei Samenreife die schwarzen Samen ausfallen lassen, denn sie brauchen die winterliche Kälteperiode zum Keimen (= stratifizieren). Die Pflanze ist winterhart und ausdauernd.
Nicotiana tabacum Echter Rauchtabak für den Anbau im eigenem Garten. Die Pflanzen werden 2m hoch, rosa Trompetenblüten sind der Hingucker. Die Pflanzen wachsen aus winzigen Samen innerhalb einer Saison zu diesen stattlichen Pflanzen heran. Die Blätter werden fermentiert genutzt. Die einfachste Art ist es, einige halbtrockene Blätter in einer verschlossenen Tüte auf die Heizung zu legen, regelmäßig zu wenden und den Inhalt der Tüte kontrollieren. Nach 6 Wochen ist die Fermentation abgeschlossen. Frische, bereits angetrocknete Blätter können auch direkt von der Pflanze genutzt werden, sie schmecken kräftiger.
Ruta graveolens Ein, zwei Blätter in den fertigen Kaffee geben und schwimmen lassen. Es verleiht ein amarettoähnliches, mildes Aroma. Als Würzkraut für Gemüse gibt es eine bittersüße Note. Nicht zu viel davon benutzen, denn der Geschmack ist hochkonzentriert in den silbergrauen Blättern vorhanden. Die Weinraute wurde viel in der antiken griechischen und römischen Küche genutzt. Heute zur Herstellung von Grappa und Aromaessig und um Fisch, Eier, Gebäck und Salat sein Aroma zu verleihen. Im Mittelmeerraum lässt sich die Pflanze überall finden, selbst in Ritzen an Straßenrändern siedeln sich Pflanzen an. Und so sollte sie auch gepflanzt werden: in mageren Boden in vollsonniger Lage. Blüten sind gelb mit grünlichem Unterton, ja und die Samenstände sehen fetzig aus und sie duften so gut! Getrocknet in die Vase geben, fertig ist das Raumparfum.
Artemisia absinthium Henry Pernot war der erste, der aus Wermut den Absinth herstellte. Das in diesem Likör enthaltene hochkonzentrierte Thujon rief Halluzinationen hervor. Heute wird immer noch Absinth hergestellt – allerdings mit weniger Thujon. Dafür wird Wermut immer noch feldmäßig angebaut. Die Blätter sind seit dem Altertum als Gewürz geschätzt, sie helfen schwere Speisen leichter zu verdauen. Mit einem Sud aus Wermutblättern können saugende Insekten wie Schildläuse bekämpft werden. Dafür einen Tee aus Wermut herstellen und die Pflanzen damit besprühen. Die mehrjährigen Pflanzen ziehen im Winter ein und treiben im Frühjahr wieder kräftig aus. Die Blätter sind silbrig türkis und hübsch gefranst.
Coffea arabica var. nana Die Pflanzen werden normalerweise bis fünf Meter hoch, der Zwerg-Kaffeestrauch bleibt kleiner und bildet rote, fleischige Früchte. Die Blüten sind weiß und sternchenförmig. Um die Samen, den eigentlichen Kaffeebohnen, ist eine fleischige Hülle, die abgelutscht werden kann, sie schmeckt schön süß, enthält aber kein Koffein. Die getrockneten Bohnen sind noch hell, für aromatischen Kaffee müssen sie in einer heißen Pfanne kurz geröstet werden. Der Strauch ist leicht als Kübelpflanze zu kultivieren.
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